In dieser Arbeit befasse ich mich mit Grenzen im Siebdruck. Der Siebdruck ist ein zweidimensionales Format, das ich jedoch aus seiner Komfortzone locken möchte, damit neue Dimensionen und Eindrücke entstehen können. Um besondere Drucke entstehen zu lassen, interessieren mich Überlagerungen und außergewöhnliche Druckträger. Ich interessiere mich sehr für grafische Gestaltung, versuche diese aber in abstrakte Formen aufzulösen. Denn ich strebe danach die Ästhetik des Drucks, in Kombination mit dem Material, sprechen zu lassen. Durch den Einsatz von Licht möchte ich diesen Aspekt betonen. So habe ich in letzter Zeit ausschließlich das Motiv meiner Versuchsreihe gedruckt. Mir ging es darum das Motiv vielfältig zu drucken, aber immer ein individuelles Ergebnis zu erhalten. Mit dieser Arbeit konnte ich das Zusammenspiel von Farben in ihrem Erscheinungsbild und Handhabung besser kennenlernen. Nachdem ich nach einer langen Periode, in der ich ausschließlich weiß oder transparent gedruckt habe, wage ich mich mit den Grundfarben an weitere Experimente. 
Meine Versuche lassen mich erkennen, welchen wichtigen Faktor das Material einnimmt. Dieses verbindet letztlich Raum und Siebdruck. Materialien können die Haptik des Siebdrucks transportieren, aber auch neue Seiten des Siebdrucks zum Vorschein bringen. Der Siebdruck kann wiederum das Material betonen. Diese Wechselbeziehung benötigt besondere Aufmerksamkeit, damit Werkzeuge entsprechend der Oberflächenbeschaffenheit ausgewählt werden können. Doch ich breche auch bewusst Regeln. Letztlich erlauben mir Experimente neue Erkenntnisse über die Beziehung des Materials zum Siebdruck zu gewinnen.

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